Sonntag, 21. November 2010

Aktivitäten rund um Rio Muchacho

Als Aktivitäten auf der Farm stand für mich glücklicherweise keine Volunteerarbeit :) Es gibt viele junge Leute hier, die bis zu einem Jahr als Volunteer auf der Finca verbringen.
Was für mich sehr interessant war, war die Herstellung von Schokolade. Wir nahmen eine Kakaofrucht und entfernten die Kakaobohnen. Diese wurden dann in einer Pfanne über Feuer geröstet und anschliessend gepellt (heiß!!). Dann kam die richtig anstrengende Arbeit: mahlen. Da hier ja nix mit elektrischer Mühle ist, mussten wir mit einer mechanischen Mühle die Kakaobohnen zermahlen. Es kam eine Mischung aus Bohnen und eine Art Zucker rein, dann lange lange Mahlen, bis die komplette Menge durch war. Der gemahlene Kakao wurde dann in erhitzte Milch mit Zucker gegeben und solange gerührt, bis eine cremige Masse entstand. Das war dann die flüssige Schokolade, die wir zusammen mit Bananenstücken gegessen haben. Wirklich lecker! Am nächsten Tag hatte ich Durchfall...

Weiter hab ich Ringe hergestellt, zusammen mit einem Mitarbeiter der Farm. Das Material ist aus einer Frucht einer Palmenart. Es ist total hart und gibt es in verschiedenen Farben. Ich habe jeweils 2 aus weissem und braunem Material gemacht. Meinen weissen Ring hab ich verloren, weil er zu gross war
 :(

Dummerweise hab ich keine Fotos gemacht, sorry....


Ausflug zu Pferd in den Wald:

Bevor es los ging, mussten wir erst noch unsere Lunchpakete fertig machen. Dazu nahm jeder ein Riesenblatt einer Bananenpflanze und hielt es ins Feuer um die Blätter geschmeidig zu machen, aber auch um alles, was evtl. noch am Blatt saß, abzutöten. Danach wurde das Blatt in mehrere Stücke geteilt und in die Küche gebracht. Hier schöpfte uns die Angestellte das Essen auf die Blätter und packte es ein, fertig zum Mitnehmen.



Fertig ist das Geschenkpaket...

In Schrittgeschwindigkeit ritten wir ca. 2 Stunden in den Nebelwald hinein. Wir gelangten an eine Hütte, wo wir unser Mittagessen einnahmen.


Danach machten wir uns auf einen Spaziergang in den Wald. Die ganze Zeit bergauf durch das Gestrüpp in Gummistiefeln, um die berühmten Brüllaffen zu finden. Leider suchten wir vergebens und sahen keine Affen. So gingen wir nur eine ganze Weile durch die dicht bewachsene Pflanzenwelt. Was da so alles rumfleucht... Hatte das Gefühl, dass überall was sitzt. Später hatte ich tatsächlich eine Art Zecke an der Hand.

Wir stiegen wieder auf unsere Pferde und passierten eine kleine Lagune, in der man schwimmen konnte. Ich ging nicht baden, war mir doch etwas suspekt, ausserdem war das Wasser auch nicht wirklich angenehm zum Baden.


Anschliessend ging es wieder zurück zur Finca. Unser Guide machte sich einen Spass daraus, ab und zu die Pferde auf Trab bzw. eine Art Galopp zu schicken - natürlich ohne uns Bescheid zu sagen. Ich kann mir nicht helfen, aber auf einem Pferd weiss ich nicht, wie ich richtig sitzen soll. Ich kam mir vor wie ein dopsender Kartoffelsack im Sattel...

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