Samstag, 9. Oktober 2010

Fiesta, Fiesta, Fiesta

Nach vier Tagen Feier hier in einem Vorort von Huaraz wird es langsam wieder ruhiger. Mir hat die Feier sehr gut gefallen; es ist ein traditionelles Fest mit viel Musik, Tanzen und noch mehr Bier! Es ist wirklich witzig, wieviel die Leute hier in Bier investieren. So gut wie alle sind hinterher betrunken :)
Es gibt mehrere Blaskapellen, die traditionelle Musik spielen; eine groessere Buehne mit Auftritten. Auf dem Platz stehen ringsrum kleine Zeltunterstaende, die gebratenes Huhn mit Pommes und Salat oder Suessigkeiten verkaufen. Die Leute tanzen auf dem Platz, so wie ich es vorher noch nie gesehen habe :) Einmal hab ich mit Octavio, einem guten Freund von Eric getanzt, und kam mir doch etwas seltsam vor, auf diese Art zu tanzen, aber es war lustig.
Was mir besonders gut gefiel, war das Feuerwerk, das mehrmals stattfand. Es gab die Art von Feuerwerk, die wir kennen, aber auch spezielle: es sind Holzgerueste, deren Form etwas an Tannenbaeume erinnern. Es gibt mehrere "Zweige", an denen die Feuerwerkskoerper festgemacht sind. Spaeter wurde alles gezuendet, und das Feuerwerk spruehte und drehte sich an den Hoelzern, total schoen.
Wir trafen viele Verwandte und Freunde - naja, in einem Dorf ist das ja nicht weiters schwer. Da kennt ja eh jeder jeden :)

Das Dorf ist wirklich ein Dorf: es fuehrt eine Schotterpiste durch den Ort. Links und rechts sind die Haeuschen gebaut, oftmals nur im Rohbau. Es laufen und liegen viele Hunde am Strassenrand oder vor den Haeusern. Manche bellen einem an, wenn man mit Motorrad oder Auto vorbeifaehrt. Oftmals sieht man auch die Schweine am Strassenrand stehen, wie sie gemuetlich fressen oder grunzen. Es sind auch immer wieder ein paar Junge dabei, die wirklich zum Stehlen sind :)
Bei Gegenverkehr wird es oftmals eng auf dieser Strasse, aber es findet sich immer ein weg. Zum Gegenverkehr zaehlen auch Esel und Schafe, die von ihren Besitzern getrieben werden. Ein wirklich uriges Dorf, in dem alles noch natuerlich ist. Die Frauen laufen in ihren traditionellen Kleidern rum, zu denen auch ein hoher Hut mit Muster gehoert. Die Babys werden eingewickelt in stabilen Tuechern auf dem Ruecken getragen. Eine Art Kinderwagen gibt es hier nicht.

Viele Gruesse
Sandra

Keine Kommentare: