Samstag, 9. Oktober 2010

Cordillera Huayhuash mit Diablo Mudo (Tag 6-10)

6. Tag: Laguna Viconga (4450m) - Pass Cuyoc (5020m) - Huanacpatay (4325m)

Nach Omelett und Porridge liefen wir wieder gegen 8.00 los. Es war noch sehr kalt und ueber Nacht alles gefroren. Heute galt es den hoechsten Pass, den Punta Cuyoc, der Huayhuashumrundung zu ueberschreiten. Wir brauchten ca. 2,5 Stunden bis zum Pass. Der Anstieg dorthin ist mir anfangs wirklich schwer gefallen. Die heissen Quellen waren doch etwas zu relaxend und ich fuehlte mich recht matschig an diesem Tag. Aber es ging, und die Landschaft war auch wieder sehr beeindruckend. Unterwegs trafen wir auch wieder die Israelis.



Am Pass oben angekommen war ich fasziniert von dem tollen Panorama. Seht einfach selbst auf die Fotos, auch wenn sie es nicht ganz so toll wiedergeben, wie es in Natura ist.



Nach mehreren Fotos machten wir uns an den Abstieg, da es oben doch recht schnell kalt wurde. Ca. eine halbe Stunde stiegen wir nur ueber Sand und Geroell ab, was wieder recht anstrengend war und wodurch man auch leicht ins Rutschen kam. Um ca. 11.30 machten wir unten in der Ebene Pause und genossen die schoene Aussicht. Nach einer kleinen Staerkung ging es weiter durch das Tal.




Wir kamen dann bald am Camp an, das wieder wunderschoen gelegen war; rechts und links umgeben von Bergen. Ein Bach durchzieht das Tal und plaetschert direkt neben unseren Zelten. Pferde, Esel und Schafe weiden gemuetlich, Voegel laufen immerwieder auf und ab, um Futter zu suchen. Einfach wunderschoen. Das Klohaeuschen war ein Wellblechverschlag gelegen in leichter Anhoehe. Eine Seite war ganz offen und man hatte den Blick in die Freiheit :)


Es war ein sonniger Tag und wir wurden vom Regen verschont, allerdings war der Wind doch recht kalt und man konnte sich trotz Sonnenschein nicht besonders lange draussen aufhalten. Die Nacht war wieder sternenklar und wunderschoen.


7. Tag: Huanacpatay (4325m) - Huayllapa (3490m)

Heute durften wir etwas laenger schlafen, da wir nur 2,5 Stunden Marsch vor uns hatten, und das meiste nur Abstieg. Es gab um 8.00 Fruehstueck, um ca. 8.45 gingen wir los. Der Weg fuehrte durch das Tal am Bach entlang, bis dann der Abstieg anfing. Weiter unten machten wir Rast an einer Stromschnelle, wo wir auch die Israeliten wieder trafen. Am Berg ging ein Wasserfall hinab; ein sehr idyllisches Plaetzchen...



Der Weg ging weiter ueber viele Steine und Baeche. An einem Aussichtspunkt holten uns unsere Truppe ein. Die Esel rannten an uns vorbei und Reinhold und Nemesio hinterher. Ein Stueck des Weges war mit Wasser ueberflutet und man musste sich durchbalancieren, da rechts und links vom Weg eine Steinmauer stand, die nicht immer besonders stabil war. Es sah sehr lustig aus, wie die beiden nichtsahnend in den Weg rannten und Reinhold ploetzlich an der Mauer hing, weil er wegen des Wassers nicht weiter konnte :) Eric, Adrian und ich hangelten uns dann ebenfalls ueber den Weg.


Etwas spaeter kamen wir dann an einen Kontrollpunkt, wo man die Gebuehr zahlen musste, um den Weg fortzusetzen: 35 Soles pro Person. Wir passierten und kamen bald in dem Dorf Huayllapa an. Ein sehr kleines Dorf, in dem es nur ein paar Haeuser und ein Geschaeft gibt, in dem man Getraenke und Snacks kaufen kann. Wir campierten auf einem Campingplatz, auf dem sich mittags noch die Kinder austobten.


Vor dem Mittagessen gingen wir in das Geschaeft und kauften Bier und Cola, das wir zum Mittagessen tranken. Wir hatten noch genug Zeit zum Relaxen; der Tag war schoen sonnig und warm. Ich wusch noch etwas Waesche und spaeter gingen Adrian, Eric und ich nochmals zum Geschaeft, um die warme Dusche zu nutzen, die es dort gab. Danach gingen wir wohl erfrischt wieder zurueck zum Campingplatz. Da nun immer noch genug Zeit bis zum Abendessen war, zogen Adrian, Eric, Nemesio und ich nochmals los und tranken in dem Geschaeft Bier, waehrend der arme Reinhold das Essen zubereiten musste. Ich trank stattdessen Rong mit Pfirsichsaft. Wir waren mit der Zeit alle etwas angeheitert, beschlossen dann aber zurueck zu Reinhold zu gehen, um mit ihm gemeinsam zu trinken. Nachdem Abendessen gingen Reinhold, Eric, Nemesio und ich nochmals ins Dorf, um den Abend ausklingen zu lassen.


8. Tag: Huayllapa (3490m) - Tapushpass (4800m) - Laguna Susucocha (4740m) - Cashapampa (4500m)

Heute ging es wieder ca. 8.00 los. Wir mussten nun ueber den Punta Tapush und hatten so mehr als 1000 Hoehenmeter zu ueberwinden. Zuerst ging es steiler bergauf, danach mehr oder weniger human, vorbei an Baechen, Straeuchern und anderer gruener Vegetation. Spaeter wurde der Weg felsiger, aber immer wieder von Graslandschaften umgeben.
Zwischendurch machten wir an einem schoenen Aussichtspunkt halt, von dem aus man einen tollen Blick ins Tal hatte. Es war allerdings recht frisch durch den Wind.



Als wir den Pass erreichten, konnten wir auf die Lagune Susucocha blicken. Wir hielten uns nicht zu lange auf und passierten so die Lagune. Von dort aus konnte man gut auf den Nevado Pisco blicken. Nun konnten wir das erste Mal sehen, wo wir eigentlich hoch wollten. Ich dachte nur: ach du S.... ; da soll ich hoch??


                            
Nun ja, nach dem ersten Schreck liefen wir dann weiter Richtung Camp, in dem wir ca. 13 Uhr ankamen. Von dort aus hatten wir ebenfalls noch einen Blick auf den Nevado Pisco.


Jetzt gab es erst mal Mittagessen; Kartoffeln mit Thunfisch, welcher mit Gemuese und Zwiebeln angemacht war. Lecker. Da ich ziemlich muede war, legte ich mich mittags nochmal ins Zelt und doeste ein wenig.
Am fruehen Abend probierten wir die Ausruestung fuer die Gipfelbesteigung aus: Gamaschen, Steigeisen, Sicherheitsgurt. Wir assen frueh zu Abend und gingen beizeit schlafen. Denn fuer den naechsten Morgen hiess es um 1.00 aufstehen.


9. Tag: Gipfelbesteigung Diablo Mudo (5350m) - Lagune Jahuacocha (4050m)


Um 1.00 morgens krochen wir aus den Zelten, und packten alle Sachen zusammen. Danach gings ins Kuechenzelt zum Fruehstuecken. Ich trank nur einen Tee, da ich um die Zeit doch noch nichts runter bekam. Als wir alle unsere Ausruestung angelegt und eingepackt hatten, liefen wir um ca. 2.30 im Schein unserer Stirnlampen los. Nemesio begleitete uns; er unterstuetzte Eric beim Tragen der Ausruestung.
Es ging zuerst eine Weile bergauf ueber Graeser, Steine und Sand und die Hoehe machte sich mal wieder bemerkbar. Ein Stueck weiter oben hatten wir noch mehr Fels und Steine zu ueberwinden. Leider kann ich nur schwer die Abschnitte beschreiben, da man wirklich nur seine eigenen Fuesse sieht und die Lichter der Vordermaenner. Stellenweise ging es steil bergauf und war etwas rutschig, wegen des Geroell bzw. Sand. So musste man aufpassen, dass man nicht abrutscht oder umfaellt. Von daher waren die Trekkingstoecke eine grosse Hilfe, und ich war froh, dass ich sie dabei hatte.

An der Beschaffenheit des Weges konnte man erkennen, dass wir einen Grat entlang gingen. Man hoerte von weiter unten das Rauschen des Wassers und es schien doch etwas entfernt. Ich wollte mit meiner Stirnlampe nach unten sehen, aber die Reichweite war nicht ausreichend. Insofern konnte ich mir denken, dass es doch ziemlich runter ging...

Wir stiegen weiter ueber Felsbloecke, weitere Steine und Sand. Um ca. 4.00 erreichten wir eine Felskletterpassage. Diese Passage war sehr steil und es war wirklich Klettern erforderlich, wozu Adrian und ich beide Haende brauchten. Nemesio und Eric nahmen unsere Trekkingstoecke. Nemesio ging voran, danach kletterte Adrian hinterher, dann ich und Eric. Die Passage machte mir Spass, aber oben angekommen musste ich doch mal ordentlich durchschnaufen... Die Hoehe war deutlich zu spueren.
So ging der Weg weiter ueber Fels und Stein, mal steiler, mal weniger steil, mal mit schlechterem Halt, mal mit besserem Halt.

Um ca. 6.00 erreichten wir den Gletscher, den Startpunkt der eigentlichen Gipfelbesteigung. Nemesio verliess uns hier und ging wieder zurueck zum Camp, da er selbst keine Steigeisen dabei hatte. Adrian, Eric und ich legten unsere Ausruestung an: Helm, Sicherheitsgurt, Steigeisen. Eric bereitete das Seil vor und sicherte uns. Es fing langsam an zu daemmern und wir konnten die Umrisse der Berge gut erkennen. Der Gipfel des Diablo Mudo schien so nah.... ja, "schien"; das sollte doch taeuschen, wie sich spaeter herausstellte. Brauchten wir doch noch ca. 2 Stunden bis zum Gipfel...


Nun fing es an: wir begingen den Gletscher und mussten gleich ein steiles Stueck aufsteigen. Mit der Ausruestung, den Steigeisen und noch der Hoehe war es ziemlich anstrengend. Wir machten oefters kleine Pausen. Dann ging Eric wieder ein Stueck voran, ich folgte, und Adrian zuletzt. Es war fuer mich noch etwas ungewohnt, mit den Steigeisen durch den aufgetuermten Schnee zu steigen. Am Grat oben angekommen, gab es keinen direkten Weg zum naechsten Gletscherstueck. Es waren grosse Felsen im Weg, an die wir uns hangeln mussten, weil der Gletscher am Fels eine Art Randspalte bildete. Eric kletterte vor und brachte sich in Sicherheitsstellung. Danach suchte ich einen Halt mit meinen Steigeisen im Felsen, und kletterte am Fels nach oben. Adrian wartete noch auf dem Gletscher bis Eric ueber dem Restfelsen drueber war, und sichern konnte. Ich wartete ebenfalls an meinem Fleck, um Adrian zu sichern, bis er oben war. Danach ging ich das naechste Stueck ueber den Restfels, dann folgte Adrian.


Von hier aus hatte man einen schoenen Blick auf den Gipfel und die restliche Umgebung. Allerdings sah man auch sehr gut den Buesserschnee, der uns noch erwartete... :-/ Zuerst hatten wir aber noch etwas anderes zu ueberwinden: wir standen wie auf einer Art Terasse und mussten eine Steilwand runter, die aus Eis und Schnee bestand. Eric machte mit einem Metallstab eine Sicherung im Eis. Als alles gesichert war, kletterte Adrian zuerst ueber die "Bruestung" und liess sich langsam an der Wand hinab. Hierzu mussten wir den Eispickel benutzen, um einen zusaetzlichen Halt in die Eiswand zu schlagen. Stueck fuer Stueck stieg er ab, bis er unten ankam. Nun war ich an der Reihe. Ich kletterte ebenfalls ueber die "Bruestung" und schlug Eispickel und Steigeisen ins Eis. Aufeinmal rutschte ich ab, hatte wohl eine falsche Stelle getroffen. Aber aufgrund der Seilsicherung durch Eric, fiel ich nicht weit. Danach gings besser und ich kam dann auch noch heil unten an. Geschafft! :)



Nun warteten Adrian und ich, bis Eric runterkam. Er musste erst wieder die Sicherung aus dem Eis graben und Stueck fuer Stueck ohne Sicherung nach unten steigen. Wir schossen natuerlich ein paar Fotos.


Nun stand die naechste steile Wand bevor. Ziemlich am Anfang mussten wir beim Aufstieg eine Gletscherspalte umgehen. So traten wir vorsichtig in die Zwischenraeume des Buesserschnees. Der Aufstieg durch diese Art Schnee ist wie Treppensteigen mit viel zu hohen Stufen und staendigen Hindernissen, da die Spitzen des Schnees oftmals beim Aufsteigen stoeren. Das Abschlagen mit dem Pickel hilft da manchmal. Der Pickel war sowieso die ganze Zeit eine Gehstuetze.




Bald hatten wir den Anstieg geschafft, und ich freute mich schon auf dem Gipfel. Aber so fies, wie es in den Bergen ist, war es natuerlich noch nicht der Gipfel. Wir mussten erst nochmal ein weiteres Stueck hochgehen, das allerdings nicht ganz so steil war.


Aber dann! Wir standen auf 5350m Hoehe, hatten eine Rundumsicht auf die komplette Cordillera Huayhuash mit ihren Schneeriesen. Wir beglueckwuenschten und umarmten uns, und machten Gipfelfotos. Witzigerweise hatte Adrian mit seinem Handy Empfang auf dem Gipfel, waehrend des Trekkings selbst meistens nicht. So rief ich bei mir zuhause in Deutschland an und berichtete live vom Gipfel :) Ein schoenes Gefuehl.


Adrian holte die Gipfelzigarette raus und rauchte mit Eric genuesslich. Eric grub ein kleines Loch in den Schnee und legte ein paar Cocablaetter fuer die Patchamama hinein. Es ist eine Opfergabe, als Dank fuer die erfolgreiche Gipfelbesteigung.
Ich nahm noch ein Panoramavideo auf und genoss weiter die Aussicht.


Da wir noch einen laengeren Rueckmarsch zum naechsten Camp hatten, machten wir uns bald an den Abstieg. Ich dachte, das waer einfacher, aber der Buesserschnee hatte so seine Tuecken. Manchmal blieb ich mit meinem Steigeisen an den Spitzen haengen und setzte mich dann hin :) Der Abstieg ging etwas in die Knie, da es oftmals grosse Schritte nach unten waren und die gesamte Last sammelte sich in den Knien.


Unser Abstieg vom Berg ging nicht ueber den selben Weg zurueck, den wir gekommen waren. An der Stelle zwischen Eiswand und Aufstieg zum Gipfel, ging ein Weg hinunter ins Tal zur anderen Seite des Diablo Mudos. Die Aussicht auf die Schneeriesen und die Lagune war sehr schoen. Wir legten unsere Ausruestung ab, nur den Helm und die Gamaschen behielten wir noch an. Mit den Trekkingstoecken ging es nun abwaerts. Es war zuerst ein Stueck aus Fels und Steinen zu ueberwinden, bis dann ein laengeres Stueck in Geroell erfolgte. Als wir darunter gingen, verstand ich die vorige Bemerkung von Eric: "Lasst und Skifahren". Man rutschte nur so runter auf diesem Sand-/Steingeroell; und es war wirklich fast wie Skifahren... Man muss es nur zulassen und etwas balancieren, dann funktioniert es ganz gut. Nach der Skipiste gab es wieder viele Felsen und Steine, ueber die wir gehen musste. Allmaehlich nervte mich dieses Geroell :)



Eine Weile hatten wir nun eine super Aussicht auf eine Lagune, in deren Hintergrund sich die Schneeriesen erhoben. Ab nun war der Marsch nicht mehr so anstrengend. Alles relativ eben und wir erreichten bald Graslandschaft. Dort machten wir Pause und assen etwas. Nun standen noch ca. 3 Stunden Marsch bevor, bis wir zum Camp an der Lagune Jahuacocha kamen. Es ging vorbei, an grossen Felsen, Baechen, Kuehen, die gemuetlich in der Landschaft lagen oder grasten.



Noch ca. eine 3/4 Stunde vom Lager entfernt, kam uns aufeinmal Nemesio auf dem Pferd entgegen. Es war zur Sicherheit, falls einer von uns nicht mehr konnte. Aber wir liefen selbst weiter, nur unsere Rucksaecke luden wir aufs Pferd. Es war wirklich eine Erleichterung... So marschierten wir an den Bergen entlang, bis sich auf einmal das Tal mit der Lagune auftat. Die Aussicht war atemberaubend... Wir standen weiter oben und sahen hinunter in das Camp, dass vor den Lagunen gelegen war. Hinter den Lagunen erhoben sich die Schneeriesen. Einfach wunderschoen.


Nun mussten wir nur noch den Berg runtersteigen und ins Camp einmarschieren. Waehrend die anderen schon ein Stueck weiter waren, blieb ich mal wieder an der Aussicht haengen, und war mal wieder die Letzte, die ins Camp eintrudelte...


Reinhold hatte wieder was zu Essen vorbereitet und wir assen gluecklich und zufrieden. Es gab u.a. eine grosse Portion Popcorn. Wir hatten noch schoenes Wetter und konnten so die Aussicht vom Camp aus geniessen. Reinhold stand am Bach und versuchte sich mit Fische fangen. Sah wirklich witzig aus, wie er nur mit einem Stock und ein Stueck Schnur fischte :) Abends gab es dann die Fische zu essen. Sie waren zwar klein, aber schmeckten wirklich gut.


So ging langsam der Tag zur Neige. Aber es war ein erfolgreicher und sehr schoener Tag!


10. Tag: Lagune Jahuacocha (4050m) - Pass Pampa Llamac (4300m) - Llamac (3250m)


Der Rueckweg stand bevor: nach dem Fruehstueck verliessen wir das Camp und marschierten durch das Tal vorbei an Baechen. Der Weg stieg dann bald etwas an, da wir ja noch einen Pass zu ueberwinden hatten. Unterwegs hatten wir nochmal die Moeglichkeit, den Diablo Mudo zu sehen. So kamen nochmals die schoenen Erinnerungen an den Gipfeltag hoch.


Der Anstieg zum Pass ging mal hoch, mal runter; natuerlich mehr hoch, wie runter. Die Sonne schien den ganzen Tag und machte allmaehlich ordentlich warm. Ich war muede und war dann froh als wir den Pass auf 4300m Hoehe erreichten. Hier machten wir Rast. Auf der einen Seite blickte man zurueck auf die Cordillera Huayhuash, auf der anderen Seite auf die weissen Spitzen der Cordillera Blanca. Bald darauf kam unsere Truppe nach, Reinhold kam wie ein Cowboy auf dem Pferd angeritten.



Adrian und ich machten noch ein paar Portraitaufnahmen unserer Esel, bevor sie Richtung Llamac weitermarschierten.


Ab nun ging es nur noch bergab, worueber ich ja eigentlich froh war. Aber der Weg ging bald in einen einzigen Schotter- und Geroellweg ueber. Mal wieder viele Steine, ueber die man steigen musste, was in die Knie ging. Wir liefen nun eine ganze Weile nur bergab und die Sonne brannte mittlerweile ganz schoen runter. Mitleid fuer die Trekker, die die Tour in umgekehrter Richtung beginnen... Den ganzen Weg bergauf... puhh.

Bald kamen wir nun unten im Dorf Llamac an. Dort erwarteten uns Reinhold und Nemesio. Reinholds Frau hatte fuer uns in einem Haus Meerschweinchen mit Reis und Kartoffeln vorbereitet. Als Festmahl sozusagen. Cuy wird eigentlich hauptsaechlich zu bestimmten Tagen gegessen wie Feiertage oder wenn es eine Feier im Dorf gibt. Wir assen uns satt und gingen dann bald darauf wieder runter zum Platz, wo der Bus nach Huaraz abfahren sollte. Allerdings mussten wir noch eine ganze Weile warten, weil die Esel einer anderen Israeligruppe noch nicht eingetroffen waren. Unsere Leute luden schon mal unser ganzes Gepaeck in den Bus. Allmaehlich trudelte dann der Eseltreiber ein und die Sachen konnten dann verstaut werden.


Die mehrstuendige Heimfahrt nach Huaraz konnte dann beginnen. Die Fahrt zog sich ganz schoen hin, weil es unterwegs viele Baustellen gab. Mit der Verkehrsregelung klappte es hier nicht so ganz, insofern brauchten wir eine halbe Ewigkeit, um ein paar Kilometer zu ueberwinden. Aber nichts destotrotz kamen wir dann doch noch in Huaraz an.

Erics Vater und ein Freund holten uns vom Busbahnhof ab. Es ist ueblich, dass im Hause der Eltern nach einer Trekkingtour Patchmanka gegessen wird. Das Typische daran ist, dass die Kartoffeln und das Huehnerfleisch in der Erde gegart werden. Es werden Steine befeuert, so aehnlich wie mit Grillkohle, und in die Mitte kommen die Kartoffeln und das eingepackte Fleisch. Das Ganze wird dann mit Zweigen von bestimmten Pflanzen abgedeckt und mit viel Erde ueberhaeuft. Ca. eine Stunde wird das Essen in der Erde gegart. Man muss nur auf die Zeit achten, sonst verkohlt alles. Anschliessend wird alles wieder ausgebuddelt und mit Maiskolben und Gemuese gegessen. So assen wir zusammen mit der ganzen Familie. Es war ein schoener Abschluss fuer die wunderschoene Trekkingtour...




Die Tour wurde durchgefuehrt mit:
 

1 Kommentar:

FlashMan hat gesagt…

Hi Sandra,

klase Bericht und super Tour. Ein schönes Stück harte und anstrengende Arbeit habt Ihr da vollbracht. Aber es hat sich ja gelohnt.
Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Gipfelbesteigung.
Viele Grüße.
Christian